Gerade als Anfänger gibt es ein höheres Risiko, im Zusammenhang mit dem Handel von Aktien Fehler zu begehen. Dabei ist es bereits eine grosse Hilfe, relativ häufig auftretende Fehler und Irrtümer beim Investment in Aktien zu kennen. Daher möchten wir im Folgenden einige typische Fehler und auch Fehlverhalten aufführen, die nicht selten zu unnötigen Verlusten führen können. Wir zeigen, welche Fehler beim Aktienkauf passieren können und wie man sie vermeidet.
Fehler beim Aktienkauf: Aktien ohne weitere Informationen kaufen
Wer auf eigene Faust in Aktien investieren möchte, der sollte sich unbedingt zuvor zur entsprechenden Gesellschaft und zur Aktie selbst informieren. Anfänger zum Beispiel machen häufig den Fehler, „irgendwo“ von einer Aktie zu hören oder zu lesen, um diese sofort zu ordern. Das kann zwar funktionieren, ist aber nicht selten auch mit höheren Verlusten verbunden. Daher sollten Sie möglichst viele Informationen zur Aktie sammeln, beispielsweise auf Basis einer Fundamental- oder Chartanalyse. Zudem findet sich auf einschlägigen Seiten im Internet fast immer ein Aktienporträt, dem Sie die wichtigsten Daten des Wertpapiers entnehmen können.
Fehler 2: Kapital in eine einzige Aktie investieren
Ein zweiter, ebenfalls häufig bei Anfängern auftretender Fehler besteht darin, dass gesamte Investitionskapital nur in einen Aktienwerte zu investieren. Zwar ist es durchaus verständlich, dass man klein anfangen möchte, wenn man erstmals mit Aktien handelt. Dennoch sollte auch in diesem Fall bereits eine Diversifikation vorgenommen werden, was schon mit wenig Kapital möglich ist. Anstatt also beispielsweise 2.000 Franken in einen Aktienwert zu investieren, ist es empfehlenswert, das Geld zum Beispiel auf vier unterschiedliche Aktientitel aufzuteilen. Dadurch reduziert sich das Gesamtrisiko von Verlusten in Ihrem Portfolio bereits deutlich.
Fehler 3: Aus dem Bauch heraus handeln
Einer der verständlichsten Fehler im Zusammenhang mit dem Aktienhandel ist es, Käufe oder Verkäufe auf dem Bauch heraus zu tätigen. Nicht selten hört man von einer Art Geheimtipp, wobei die Aktie besonders grosses Potenzial auf Kurssteigerungen haben soll. In dieser Situation ist es nicht unverständlich, dass man an diesen möglichen Chancen teilhaben möchte. Gleiches gilt für Verkäufe, wenn die Kurse beispielsweise in den vergangenen Wochen deutlich gefallen sind, sodass man in Panik gerät. Dennoch ist dieses Verhalten nicht empfehlenswert, denn wer aus dem Bauch heraus handelt, erleidet überdurchschnittlich häufig (unnötige) Verluste. Stattdessen ist es wesentlich hilfreicher, bereits vor dem Kauf eine Strategie festzulegen und sich auch bei „Unebenheiten“ daran zu halten.
Fehler 4: Nebenwerte per unlimitierter Order handeln
Ein sehr praxisbezogener Fehler besteht beim Handel mit Aktien darin, bei einer Kauf- oder Verkaufsorder kein Limit vorzugeben. Bei sogenannten Standardwerten, also den grossen Aktientiteln, ist das zwar auf der einen Seite weniger ein Problem. Auf der anderen Seite besteht allerdings bei kleineren Nebenwerten durch unlimitierte Orders das Risiko, dass der Kurs zum Zeitpunkt, zu dem die Order ausgeführt wird, deutlich vom vorherigen Kurs abweicht. Sie müssten dann also zum Beispiel einen deutlich höheren Betrag beim Kauf zahlen, als Sie sich eigentlich vorgestellt haben. Diesen Fehler können Sie leicht vermeiden, indem Sie – zumindest bei Nebenwerten – grundsätzlich Orders nur mit einem von Ihnen festgelegten Limit erteilen.
Fehler 5: Zu häufig Kauf- und Verkaufsorders erteilen
Das zu häufige Erteilen von Kauf- oder Verkaufsorders ist ebenfalls in die Rubrik häufiger Fehler beim Investment in Aktien einzuordnen. Der Grund ist, dass natürlich für jede Transaktion Gebühren berechnet werden. Je nachdem, für welchen Broker oder für welche Bank Sie sich entschieden haben, kostet die Ausführung einer Order durchschnittlich zwischen 6 und 15 Franken. Daher sollten Sie nicht unnötig häufig handeln, sondern lieber etwas Geld „ansammeln“, um anschliessend eine grössere Order zu erteilen. Zudem sollten Sie die Ordergebühren auch beim Kalkulieren Ihrer Rendite berücksichtigen, denn natürlich wirken sich Depot- und Orderkosten negativ auf den Ertrag aus.
Fehler 6: Aktien ausschliesslich nach der Dividendenrendite auswählen
Insbesondere sogenannte Dividendenaktien werden von immer mehr Anleger gerne als Investment genutzt. Tatsächlich sind solche Dividendenwerte attraktiv, weil sie häufig über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich gute Dividenden beinhalten. Allerdings ist es andererseits ein Fehler, ausschliesslich auf Grundlage der Dividendenrendite die Entscheidung zu treffen, welche Aktien ins Portfolio aufgenommen werden. Die Dividendenrendite wird nämlich nur zum Teil aus der Dividende ermittelt, zum anderen Teil aber ebenso durch den aktuellen Kurs. Das bedeutet: Die Aktiengesellschaft hat vielleicht im vergangenen Jahr nur eine sehr kleine Dividende gezahlt, rein optisch jedoch ergibt sich aufgrund massiv gefallener Kurse eine sehr gute Dividendenrendite. Daher sollten Anleger bei der Auswahl von Dividendentiteln immer weitere Faktoren im Blick haben und nicht nur auf die reine Dividendenrendite achten.
Fehler 7: Bei Kursverlusten in Panik geraten oder mehrfach nachkaufen
Ein ebenfalls häufig auftretender und verständlicher Fehler besteht bei der Aktienanlage darin, bei (grösseren) Kursverlusten in Panik zu geraten und die Bestände zu veräussern. Zwar ist es nicht generell ein Fehlverhalten, nach grösseren Kursverlusten die Position zu veräussern. Allerdings sollte dies nicht auf einer emotionalen Basis passieren, denn nicht selten handelt es sich nur um eine vorübergehende Kurskorrektur und bereits wenige Monate später notiert die Aktie mindestens auf dem gleichen Niveau wie vor den ersten Rückgängen.
Auf der anderen Seite kann es allerdings ebenfalls ein Fehler beim Aktienkauf sein, bei grösseren Kursverlusten mehrfach nachzukaufen, weil es nun angeblich günstige Einstiegskurse gibt. Stattdessen ist es sinnvoll, die Situation der Aktie genau zu analysieren und dann in Ruhe eine Entscheidung zu treffen, wie bezüglich des Wertpapiers weiter vorzugehen ist.
[reviews style=”comparison_table” amount=”5″]CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74-89% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Mehr Wissen zum Handel mit Aktien