Beim CFD-Trading, also dem Handel von Differenzkontrakten, haben Trader schon mit vergleichsweise niedrigen Einsätzen die Chance auf hohe Gewinne, aber auch Verluste. Grund dafür ist der sogenannte Hebel. Sofern vorhanden, sorgt die Nachschusspflicht jedoch für ein grosses Risiko, bei dem die Verluste den ursprünglichen Einsatz weit übersteigen können. Umso wichtiger ist es, sich bei Interesse am CFD-Trading zunächst einmal genau zu informieren.

Was ist CFD-Trading?

Unter CFD-Trading versteht man den Handel mit Differenzkontrakten. Dabei steht CFD als Abkürzung für den englischen Begriff contracts for difference. Der Handel unterscheidet sich von dem mit klassischen Derivaten, wie beispielsweise beim Forex-Trading, da bei CFDs nicht der jeweilige Wert, sondern nur die Differenz zwischen den Kursen des Basiswerts gehandelt wird.

Dabei werden insbesondere diese fünf Basiswerttypen gehandelt:

  • Aktien
  • Devisen
  • Indizes
  • Kryptowährungen
  • Rohstoffe

Kryptowährungen sind ein vergleichsweise neuer Basiswert. Seit dem Krypto-Boom der letzten Jahre gibt es die sogenannten Crypto-CFDs, bei denen Sie auf die Kursentwicklung einer Kryptowährung, wie beispielsweise dem Bitcoin, spekulieren können.

Welche Laufzeit haben CFDs?

Üblicherweise haben CFDs keine Laufzeit und können zeitlich unbefristet gehandelt werden. Manche Trader nutzen sie auch für mittel- oder langfristige Investments. Abhängig vom Broker werden jedoch auch CFDs mit begrenzter Laufzeit angeboten, besonders bei Rohstoffen und Devisen als Basiswert.

Bei manchen dieser CFDs ist die Begrenzung der Laufzeit nur formell vorhanden. In diesen Fällen wird der sogenannte Rollover angewandt, bei dem ein bestimmter Zins festgesetzt wird, wenn eine Position über Nacht offen bleibt und auf den nächsten Tag übertragen wird. Der Rollover kann positiv oder negativ ausfallen – in einem Fall verdienen, im anderen verlieren Sie Geld.

Wo findet CFD-Trading statt?

Der Handel mit CFDs findet ausschliesslich online und bei speziellen Anbietern statt, den sogenannten CFD-Brokern. Diese stellen die Handelsplattformen zur Verfügung und leihen Tradern Kapital in Form des Hebels, auch Leverage genannt. Darunter versteht man eine Kapitalleihe. Die Höhe dieser Leihe unterscheidet sich je nach Broker und Basiswert, bewegt sich aber üblicherweise zwischen 20:1 und 400:1.

Der Hebel reduziert den eigenen Kapitaleinsatz erheblich und macht die Spekulation für viele Trader, deren Eigenkapital unter den geforderten Mindestvolumina liegt, überhaupt erst möglich. Auch eventuelle Gewinne und Verluste potenzieren sich durch den Einsatz des Hebels.

Risiken des CFD-Tradings

Wie für alle spekulativen Investments gilt auch beim CFD-Trading: Wo hohe Gewinne bei niedrigem Einsatz möglich sind, besteht immer auch ein erhebliches Risiko für grosse Verluste. Mitunter können diese beim CFD-Trading um ein Vielfaches höher ausfallen, als das ursprünglich eingesetzte Kapital.

Auf vielen CFD-Handelsplattformen können sich potenzielle Trader ein Demokonto einrichten. Das ist ein Testkonto, auf dem Kunden die meisten Funktionen eines echten Handelskontos ausprobieren können, ohne dabei ein finanzielles Risiko eingehen zu müssen. Je nach Anbieter können sich die Demokonten sehr unterscheiden. Bei Interesse sollten Sie insbesondere die folgenden Merkmale vergleichen:

  • Zeitliche Befristung des Demokontos
  • Höhe des virtuellen Kapitals
  • Umfang der Funktionen
  • Verfügbarkeit von Realtime-Kursen

Neben dem Üben des Ernstfalls ist auch die Theorie nicht zu vernachlässigen. Potenzielle Trader sollten kein Investment tätigen, ohne sämtliche Risiken vollständig begriffen zu haben. Besonders schmerzhaft wird es, wenn bei einem Totalverlust die sogenannte Nachschusspflicht greift. Dabei muss der Trader nach dem Verlust seines eingesetzten Kapitals weiteres Geld einzahlen, um offene Positionen auszugleichen.

Dabei gibt es keine Begrenzung, bei weiteren Verlusten muss immer neues Kapital her. Die Nachschusspflicht kann damit für Spekulanten zum finanziellen Ruin führen, weswegen es unerlässlich ist, sich vorher gut zu informieren. Gerade am Anfang kann auch das Social Trading eine grosse Hilfe für Anfänger sein. Sie können sich dabei bei professionellen Tradern etwas abschauen und beim Copy Trading mitunter ganze Trades 1:1 übernehmen. Der Profi erhält im Austausch gegen die Offenlegung seiner Aufträge eine Art der Belohnung.

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CFD-Trading – Die besten Anbieter im Vergleich