Der Hebel wird oftmals auch als Leverage bezeichnet und kommt insbesondere beim Forex-Trading sowie beim Handel mit CFDs zum Tragen. Zustande kommt der Hebel dadurch, dass der jeweilige CFD-Broker seinen Kunden Geld leiht, mit dem diese dann arbeiten können. Eng in Verbindung mit dem Leverage steht übrigens das Margin, auf welches wir an anderer Stelle eingehen. Im Bereich des Handels mit CFDs sind insbesondere die folgenden Hebel – je nach Broker und Basiswert – typisch:

  • 20:1
  • 50:1
  • 100:1
  • 200:1
  • 400:1

Wie funktioniert der Leverage?

Wie er funktioniert, lässt sich sehr gut an einem Beispiel verdeutlichen. Dazu nehmen wir an, dass Sie gerne mit CFDs spekulieren möchten, welche den Schweizer Aktienindex SMI als Basiswert haben. Da der Index aktuell bei rund 9.500 Punkten notiert, würde ein einzelnes Index-CFDs in diesem Fall 9.500 Franken kosten. Da es nur wenige Anleger und Trader gibt, welche diesen hohen Betrag investieren möchten, kommt Ihnen an dieser Stelle bereits der Hebel zugute.

Veranschlagt der Broker für Index-CFDs beispielsweise einen Hebel von 100:1, würde dies bedeuten, dass Sie nicht 9.500 Franken eigenes Kapital einsetzen müssen, sondern lediglich 1/100 davon, also knapp 100 Franken. Der Hebel reduziert also den Eigenkapitaleinsatz erheblich. Möchten Sie beispielsweise Index-, Aktien- oder Rohstoff-CFDs zum Gegenwert von 10.000 Franken handeln und wird beim entsprechenden CFD ein Hebel von 200:1 veranschlagt, müssten Sie lediglich 50 Franken eigenen Kapitaleinsatz als Margin leisten, um dennoch insgesamt ein Volumen von 10.000 Franken handeln zu können.

Welche Auswirkungen hat der Hebel?

Die Hauptauswirkung besteht darin, dass Sie zunächst einmal nur einen geringen eigenen Kapitaleinsatz tätigen müssen, um dennoch hohe Volumina handeln zu können. Es gibt aber noch eine weitere Auswirkung, nämlich dass sich eventuelle Gewinne durch den Hebel potenzieren lassen (allerdings auch die Verluste). Bleiben wir einmal beim vorherigen Beispiel und Sie möchten gerne ein Index-CFD mit Basis des Schweizer Aktienindex SMI handeln und dabei gerne einen Gegenwert von 10.000 Franken erreichen.

Bei einem Leverage von 100:1 müssten Sie in diesem Fall lediglich 100 Franken eigenes Kapital investieren. Steigt nun der Index um lediglich zwei Prozent, was häufiger an der Tagesordnung ist, würde dies aufgrund des Hebels von 100:1 bezogen auf Ihren Kapitaleinsatz einen Gewinn von stattlichen 200 Prozent bedeuten. Sie hätten also mit einem Kapitaleinsatz von lediglich 100 Franken einen Gewinn von 200 Franken erzielt, obwohl der SMI-Index als Basiswert lediglich um zwei Prozent gestiegen ist.

Der Hebel hat allerdings auch einen Nachteil, nämlich dass die Sicherheitsleistung (Margin) bei vorübergehenden Kursverlusten schnell erreicht ist, was im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass Ihre Position automatisch geschlossen wird und Sie somit Ihren gesamten Kapitaleinsatz verlieren.