Worum handelt es sich beim Rollover?

Übersetzt bedeutet Rollover soviel wie herüber rollen bzw. weiterschieben. Tatsächlich ist dies das markante Merkmal des Rollover, denn in diesem Fall berechnet der Forex-Broker einen bestimmten Zins, wenn eine offene Position von einem auf den nächsten Tag übertragen wird. Anders ausgedrückt handelt es sich beim Rollover also um einen Zins. Dieser wird in der Regel ausschliesslich dann fällig, wenn Sie eine offene Devisenposition über Nacht halten. Die meisten CFD- und Forex-Broker setzen die Grenze bezüglich der Zeit bei 23:00 Uhr. Ist Ihre Devisenposition also um 23 Uhr noch offen, findet das Übertragen auf den kommenden Tag statt, sodass für diese Overnight-Position bereits der Rollover Zins berechnet wird.

Positiver und negativer Rollover

Wichtig zu unterscheiden ist, dass es einen sogenannten positiven und einen negativen Rollover gibt. Konkret heisst das, dass Ihnen zu einer Overnight Position zum einen Zinsen in Rechnung gestellt werden können, es zum anderen aber auch sein kann, dass der Broker Ihnen Zinsen zahlt. Ob ein positiver oder negativer Rollover vorhanden ist, hängt davon ab, wie der an die entsprechende Währung gekoppelte Zinssatz im Vergleich zum Zinssatz der anderen Währung, die ebenfalls Bestandteil des Devisenpaares ist, notiert.

Wie wird der Rollover Zins berechnet?

Ein positiver Rollover ist dann vorhanden, wenn der Zins der Währung, die von Ihnen erworben wurde, höher als der Zins der Devise ist, die Sie im Gegenzug im Rahmen des Währungspaares verkauft haben. In diesem Fall würde der Forex-Broker Ihnen einen Zins zahlen. Genau umgekehrt verhält es sich mit einem negativen Rollover, denn dann wäre der Zinssatz der gekauften Währungen niedriger als derjenigen Währung, die Sie verkauft haben. Die Höhe des berechneten Rollover Zinses ist demnach die Differenz der beiden Zinssätze der entsprechenden Währungen.

Geld mit dem Rollover Zins verdienen

Einige clevere Trader haben sich den Rollover insofern zunutze gemacht, als dass sie damit versuchen, Geld zu verdienen. Man spricht in dem Zusammenhang auch von sogenannten Carry Trading. Dabei suchen die Trader gezielt nach einem Devisenpaar, welches eine hohe Zinsdifferenz beinhaltet, gleichzeitig aber stabil ist oder bei dem diejenige Währung mit dem höheren Zins in einem Aufwärtstrend liegt. Daraus resultiert nämlich die Möglichkeit, diese Position möglichst lange zu halten, um anschliessend von der vorhandenen Zinsdifferenz zu profitieren und damit Geld zu verdienen. Natürlich kann auch eine unerwünschte Entwicklung eintreten, sodass es sinnvoll ist, das Verlustrisiko durch eine Stop-Loss-Order zu minimieren.