Gerade für Neueinsteiger gibt es beim Aktienhandel zahlreiche offene Fragen und Punkte zu beachten, die hilfreich sind. Selbst wenn Sie sich das erste Mal mit dem Thema Börse und Aktien beschäftigen, sollten Sie sich ein gewisses Grundwissen aneignen, bevor Sie erstmals ein Depot eröffnen bzw. einen Handelsauftrag erteilen. Wir möchten im folgenden Beitrag daher einige Basic ausführen, die Sie im Zusammenhang mit dem Aktienhandel kennen sollten.

Anlegen oder Spekulieren: Ziel des Investments definieren

Bevor Sie mit dem Aktienhandel starten, sollten Sie sich im ersten Schritt Gedanken darüber machen, was eigentlich das Ziel Ihres Investments ist. Es gibt im Grunde drei Hauptziele, die mit dem Kauf von Aktien in Verbindung stehen können, nämlich:

  • Spekulation
  • Mittelfristiges Investment
  • Langfristiges Investment / Vermögensaufbau

Möchten Sie mit Aktien lediglich spekulieren, müssen Sie natürlich ganz anders vorgehen, als wenn es sich um eine mittel- oder langfristige Kapitalanlage handeln soll. Der Unterschied besteht insbesondere darin, wie schnell Sie Käufe und Verkäufe durchführen sowie in der Auswahl der entsprechenden Wertpapiere.

Darüber hinaus sollten Sie ebenfalls Ihr Anlegerprofil kennen bzw. definieren. Damit ist gemeint, dass Sie sich die Frage stellen, ob Ihnen Erträge bei möglichst hoher Sicherheit wichtiger sind, oder ob Sie stattdessen auch auf Kosten der Sicherheit Renditen erzielen möchten. Die Folge davon ist wiederum die Auswahl der Aktien, beispielsweise im Hinblick auf Standard- oder Nebenwerte. 

Mehrere Tausend Aktien an den Märkten

Eine der grössten Aufgaben, vor denen insbesondere Anfänger beim Aktienhandel stehen, ist das Finden der passenden Wertpapiere. Immerhin gibt es an den Börsen weltweit viele Tausend Aktienwerte, die Sie zu einem Grossteil auch in Deutschland oder über die entsprechende Auslandsbörse handeln können. Daher ist es hilfreich, dass Sie zumindest wissen, wonach sich die vielen Aktientitel grob einteilen lassen, nämlich:

  • Länder / Regionen
  • Branchen
  • Standard- oder Nebenwerte

Experten empfehlen Anfängern häufig, zunächst auf solide Standardwerte zu setzen. So werden die Aktien grosser Aktiengesellschaften bezeichnet, wie zum Beispiel die der DAX-Konzerne. Ein Vorteil solcher Standardwerte ist die vergleichsweise geringe Volatilität auf der einen und die Stabilität auf der anderen Seite. Zudem schütten die Aktiengesellschaften aus dem DAX oder anderen grossen Aktienindizes, wie zum Beispiel des Dow-Jones-Index, häufig regelmässig Dividenden aus.

Möchten Sie die Aktien hingegen vor allem für Ihre Portfolio-Beimischung nutzen und gerne etwas risikoreicher investieren, kommen vor allem sogenannte Nebenwerte infrage. Dabei handelt es sich um kleinere Aktienwerte aus dem In- oder Ausland, bei denen die jeweilige Gesellschaft vielleicht in einem Nischenmarkt aktiv ist. Nebenwerte haben den Vorteil eines oft grösseren Kurspotenzials, beinhalten allerdings andererseits ein erhöhtes Risiko.

Aktienhandel: Order mit Limit erteilen häufig empfehlenswert

Ein weiterer Punkt, auf den Sie im Zusammenhang mit dem Aktienhandel achten sollten, betrifft die zu erteilende Order. Sowohl für Kauf- als auch für Verkaufsaufträge gilt die Empfehlung, dass das Vorgeben eines Limits häufig sinnvoll ist. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, in welcher Form Sie eine Order bezüglich des gehandelten Kurses an den Markt geben können, nämlich:

  • Unlimitiert (bestens bzw. billigst)
  • Limit

Eine limitierte Order beinhaltet, dass der Händler an der Börse Ihren Auftrag auf jeden Fall ausführen darf. Beim Kauf sollte das möglichst „billig“, also zu einem geringen Kurs, erfolgen, demgegenüber beim Verkauf natürlich „bestens“, also zu einem möglichst hohen Aktienkurs. Es gibt jedoch keinerlei Garantien, wie hoch oder niedrig der jeweilige Kurs zum Zeitpunkt des Handels sein wird. Wenn Sie sich diesbezüglich absichern möchten, ist das Erteilen einer limitierten Order sinnvoll. Dort geben Sie einfach vor, dass beim Kauf bzw. Verkauf ein bestimmter Kurs nicht über- bzw. unterschritten werden darf. Der Händler darf die Order nur dann ausführen, wenn Ihr vorgegebenes Limit eingehalten wird.

Liquidität der Aktienwerte beachten

In den meisten Fällen wird eine Order, die Sie im Rahmen des Aktienhandels an die Börse geben oder ausserbörslichen ausführen lassen möchten, innerhalb weniger Sekunden oder Minuten nicht nur weitergeleitet, sondern oftmals auch ausgeführt. Dennoch gibt es insbesondere kleinere Nebenwerte, bei denen kein fortlaufender Handel stattfindet. Das kann dazu führen, dass Ihre Order manchmal sogar über Tage hinweg nicht ausgeführt wird.

Insbesondere unter der Voraussetzung, dass Sie beispielsweise dringend Kapital benötigen und der Verkauf schnell durchgeführt werden soll, ist es ratsam, auf die Liquidität der einzelnen Aktienwerte zu achten. Diese kann sich übrigens teilweise abhängig vom Börsenplatz unterscheiden, sodass zum Beispiel ein bestimmtes Wertpapier an der Börse in Stuttgart nur geringfügig gehandelt wird, dafür allerdings an der Börse in Frankfurt umso häufiger.

Kosten beim Aktienhandel nicht vergessen

Insbesondere bei Anfängern stellt man häufig fest, dass diese innerhalb eines Monats eine ganze Reihe von Käufen und Verkäufen durchführen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, allerdings sollten Sie stets im Hinterkopf behalten, dass die Orderausführung mit Kosten verbunden ist. Je nachdem, welches Gebührenmodell der Broker anbietet und wie hoch die Transaktionsgebühren sind, kostet die Ausführung einer Kauf- oder Verkaufsorder im Durchschnitt in der Regel zwischen 6 bis 15 Euro. An diesen Aspekt sollten Sie denken, denn natürlich reduzieren die Kosten Ihre mögliche Rendite, die Sie mit dem Aktienhandel oder dem längerfristigen Investment in Wertpapiere erzielen können.

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Ratgeber: Einstieg in den Aktienhandel – so funktioniert es